... and here we are! Eine Filmschule in Moria
Für ihren ersten Dokumentarfilm als Regisseurin, den wir für ARTE „Square für Künstler“ produzieren, fuhr die Schauspielerin & Musikerin Katja Riemann in das berühmteste Flüchtlingslager Europas: Moria auf Lesbos. Wer weiß schon, dass es dort eine Filmschule gibt?
„Refocus media labs“ wurde 2018 von dem Amerikaner Douglas Herman und der Polin Sonia Nandzik gegründet. Sie bringen jungen Menschen im Flüchtlingslager bei, mit Fotoapparat und Filmkamera umzugehen. Die Studenten lernen vor allem das Handwerk für Fiction-Film, durch die Umstände vor Ort produzieren sie aber auch Reportagen. Sie arbeiten dabei mit internationalen Broadcastern wie Al Jazeera, CNN und der BBC zusammen und berichten direkt und unverfälscht.
„Was ich mit meinem Dokumentarfilm versuchen möchte“, so Katja Riemann, „ist den Studierenden eine Bühne zu geben, um von ihren Studien und ihrer Filmleidenschaft zu erzählen und den Möglichkeiten, die sie durch Refocus Media Labs in einem Camp erhalten. Eine Filmschaffende berichtet über Filmschaffende. Auf diese Weise erhalten wir wie nebenbei einen Einblick in ihr Leben im Flüchtlingslager und erfahren von den Herausforderungen, mit denen sie täglich konfrontiert sind.“
Seit 20 Jahren reist Katja Riemann zu Projekten von NGOs in der ganzen Welt. Sie setzt sich für die Menschenrechte ein, als Botschafterin für UNICEF und auch als Geschichtenerzählerin. Über ihre Begegnungen schrieb sie ein Buch: „Jeder hat. Niemand darf.“
https://www.amnesty.de/katja-riemann-interview-filmschule-moria
https://www.swr.de/swr2/film-und-serie/wie-aus-fluechtlingen-in-moria-studierende-wurden-katja-riemann-ueber-ihre-arte-doku-100.html
Buch und Regie: Katja Riemann
Kamera & Schnitt: Michele Gentile
Sound: Zora Butzke
Musik: Michele Gentile und Katja Riemann
Produzent: Alix François Meier
Redaktion ARTE: Philippe Brachet, Christiane Waitz, Uwe-Lothar Müller
Produktion ARTE: Anne-Florence Garnier, Carine Ebeling, Alain Goessel
Redaktionsleitung: Philippe Brachet